Braucht es für Wandel immer erst die Krise?

Ausgabe #42/2022

Hallo Medieninsider!

Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche im Lese-Letter unter anderem erwartet:

► Was Rabes Rolle rückwärts und Düfferts Digital Track über die Branche aussagen

► Worauf es bei Innovation wirklich ankommt – und wieso sie in den Medien noch nicht wirklich gelungen ist 

 Warum der US-Prozess gegen Axel Springer in der Causa Reichelt gestoppt wurde

► Weshalb Johannes Boies neueste Verpflichtung mehr als nur eine Personalie ist 

► Welche Trends bei TikTok vor dem Durchbruch stehen

► Wie neuer Lokaljournalismus entsteht – neues Q&A mit Marc-Stefan Andres von Rums

Nach den jüngsten Äußerungen von Thomas Rabe kommt eine Frage auf: Wer war in den vergangenen zehn Jahren eigentlich CEO von Bertelsmann? 

Am vergangenen Donnerstag war er in der Stern-Redaktion zu Gast, um über die Zukunftspläne für das einstige Verlagshaus Gruner + Jahr (das ja jetzt RTL heißt) zu sprechen. Rabes Plan: Die journalistischen Qualitätsmarken (SternGeoCapital) sollen jetzt digital durchstarten. Stern+ soll für die Gruner-Medien – wie RTL+ für die Fernsehmarken – zentrales Angebot für digitalen Premium-Content werden. Es war ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerter Auftritt. Denn der Bertelsmann-RTL-RTL-Chef erklärte auch:

❌ Dass es ein Fehler gewesen sei, sich bei der Transformation auf RTL+ als übergreifende Marke für die digitalen Inhalte von RTL Deutschland und Gruner + Jahr zu konzentrieren.

❌ Dass es ein Fehler gewesen sei, sich bei Gruner + Jahr zu lange auf Print fokussiert und den Ausbau des digitalen Abo-Geschäfts bei SternGeo oder Capitalvernachlässigt zu haben.

❌ Dass RTL Deutschland mit dem integrierten Gruner + Jahr nun in einer sehr komplexen Struktur dasteht, über die man noch mal nachdenken müsse.

Mit anderen Worten: Man war einfach zu lange auf dem Holzweg, hat die Markentwicklungen falsch eingeordnet und das Potenzial von digitalen Bezahlinhalten im Journalismus nicht erkannt. Rabe:

„Es ist halt manchmal so.“

Bitte was? Sei es drum. Es sei nicht Rabes Thema, frühere Geschäftsführungen zu kritisieren, sagt er. Man müsse nach vorne schauen, „Vorwärtsstrategien“ entwickeln. Kaum verwunderlich: Als Chefs aller Chefs müsste Rabe, der in den vergangenen Jahren immer mehr Verantwortlichkeiten bei sich zentralisiert hat, Konsequenzen zuerst bei sich ziehen. 

Was gerade bei RTL/Gruner + Jahr passiert, steht stellvertretend für einige Entwicklungen im Medienmarkt. Auch hier stellt sich wieder eine Frage: Braucht es immer erst die Krise, um Veränderungen anzustoßen? Und wie viele Krisen braucht es, um mal wirklich etwas zu ändern? 

Wirtschafts- und Finanzkrise, Digitalisierung, Corona-Pandemie und nun erneute Wirtschaftskrise durch Krieg in Europa: Trotz all dieser Ereignisse ging es der Branche in den vergangenen Jahren wohl noch zu gut. Bis jetzt?

Während der Bundeskanzler seine Bazooka für den Doppelwumms lädt, zündet Rabe jetzt den „Boost“. Wenn man Paid Content jetzt nicht anpacke, dann fehle ihm die Fantasie, wie die Transformation gelingen solle. Auch Madsack-Chef Thomas Düffert will es jetzt anpacken, also richtig. Die Inflation trage nämlich dazu bei, dass die Print-Auflage schneller sinke als üblich. Er sagt:

„Einen solchen Rückgang haben wir in den vergangenen Jahrzehnten selten erlebt.“

Deshalb wird jetzt der „Digital Track“ geebnet. Digitalisierung pur. Man müsse sich jetzt „radikal verändern“, heißt es in Hannover. Man dachte, die Stufe sei schon längst gezündet worden. Zumindest klang es immer so.

Die Zögerlichkeit betrifft nicht nur das Geschäftsmodell. Der Axel Springer-Konzern hat gezeigt, dass es erst die schwerste Imagekrise seit Jahren gebraucht hat, um über die Unternehmenskultur nachzudenken. Man kann nur hoffen, dass es hier nicht auch mehrere Krisen braucht, bis sich wirklich etwas ändert.

Es wird höchste Zeit. „5 vor 12“ ist längst durch. Jetzt muss gehandelt werden. Es ist unklar, ob das wirklich überall verinnerlicht worden ist. Zumindest kommt die Frage auf, wenn man RTLs News-Chef Stephan Schmitter hört. Beim Stern-Q&A sagte er mit Blick auf die neue Digitalstrategie und den Wettbewerb:

„Alle haben so ein bisschen die Angst, dass wir aufwachen.“

Man möchte es ihm wünschen. Und helfen, ihn wachzurütteln. 

Über die neuesten strategischen Ausrichtungen sowohl bei RTL als auch bei Madsack hat Medieninsider in den vergangenen Tagen exklusiv berichtet. 

► Alle Details aus dem Q&A mit Thomas Rabe und der Stern-Redaktion kannst du als Medieninsider hier lesen

►Thomas Düfferts Erläuterungen zum „Digital Track“, ebenfalls mit einigen interessanten Kennzahlen und Zielen, findest du hier.

Rabes Rolle rückwärts: „One App, all Media“ vom Tisch, dafür Paid-Content-Offensive des Stern

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe
Bertelsmann-Chef Thomas Rabe

Düfferts „Digital Track“: Madsack-CEO über einen Ausweg aus der angespannten Wirtschaftslage


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Wie gut kennst du dich beim Thema Medien im Web3 aus? – Jetzt mitraten!

Du fragst dich, was es mit NFTs, Blockchains und Co. auf sich hat und welche Auswirkungen das Web3 auf die Medienbranche haben wird? Wir sind diesen Fragen nachgegangen. Antworten findest du in unserer „Web3-Studie: Was kommt auf die Medienbranche zu?“. Bevor wir dir alle Insights und Learnings verraten, kannst du hier dein Web3-Wissen unter Beweis stellen:

Welche Web3-Technologie wird in der Medienbranche bisher am häufigsten genutzt?

Die richtige Antwort findest du auch in der „Web3-Studie: Was kommt auf die Medienbranche zu?” von XPLR: MEDIA in Bavaria.


Dass es oft erst auch die Krise braucht, um „aufzuwachen“, verdeutlicht auch das Interview, das ich mit Bente Zerrahn geführt habe. Als Innovation Catalyst bei Axel Springer befasst sie sich heute damit, wie die Medien von morgen aussehen. 

Im Gespräch erklärt Bente, dass Innovation gar nicht so neu ist, wie ihr Name klingt. Vielmehr ist es etwas, das Unternehmen schon seit ihrer Existenz praktizieren. Bente sagt:

„Innovation wird als Weg verstanden, Geschäftsmodelle langfristig zu sichern und sie zu entwickeln.“

Wie es dann kommt, dass wir seit einigen Jahren so intensiv über Innovation sprechen? Weil die Krisen immer schneller aufeinander folgen und sich auch Technologien schneller überholen als zuvor. 

Im Interview führt Bente aus, worauf es beim Innovationsmangement ankommt und sie ordnet ein, wo die Medienbranche auf ihrer Transformationsreise steht. Dabei stellt sie fest: Zeitungen haben ihre Digitalisierung längst noch nicht vollzogen. Du kannst das Interview als Medieninsider hier lesen

Vergangene Woche war Bente übrigens Gast in unserem digitalen Q&A. Eine Zusammenfassung des Austauschs mit Mitgliedern erwartet dich im Lese-Letter kommender Woche.

Innovation in den Medien: Weshalb die Digitalisierung der Zeitung noch nicht gelungen ist

Bente Zerrahn; Fotos: privat, Juliana Malta, Markus Spiske, Unsplash

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Töne zu aktuellen Verbraucherthemen

Wie kann ich im Haushalt Energie sparen? Welche Kostenfallen gibt es im Supermarkt? Die neue Ratgeber-Playlist der dpa liefert Antworten auf aktuelle Verbraucherfragen. Nutzen Sie die Audios rechtssicher für Ihre Podcast-Produktion.


Was Julian Reichelt von den öffentlich-rechtlichen Medien hält, lässt sich beinahe täglich auf seinem YouTube-Kanal beobachten. Der ehemalige Bild-Chef ist aber Stratege genug, um sie für sich zu nutzen. Deshalb war er Gast bei Chez Krömer im RBB. Und der Moderator Kurt Krömer hat ihm dort einen Gefallen getan – doch dazu gleich mehr.

Die Sendung war ein Unfall. Ein Unfall, bei dem es schwer fiel, wegzusehen. 

Wer Chez Krömer schon ein paar Mal gesehen hat, der weiß: Es ist Teil des Konzepts, Gesprächspartner durch einen erratischen Fragestil und penetranter Konfrontation aus der Ruhe zu bringen, sie sollen die Fassung verlieren, sich daneben benehmen. Fast wäre es Krömer gelungen. Hätte sich Kettenraucher Reichelt nach 24 Minuten nicht die erste Fluppe anzündete, wäre er vermutlich implodiert – nur war die Sendung dann auch schon vorbei. Fun Fact: Der Griff zur Kippenschachtel erfolgte als Mathias Döpfner zur Sprache kam. 

Reichelt hat Krömer keinen Gefallen getan. Vielleicht lag das auch an der miserablen Vorbereitung des Moderators, der es ihm leicht gemacht hat, Fragen zum Compliance-Verfahren und seinem Führungsstil bei Bild abzuwiegeln. Der sich durch lückenhafte Behauptungen und pseudoinvestigative Elemente selbst lächerlich und unglaubwürdig gemacht hat. 

Die Süddeutsche schreibt, Krömer habe es geschafft, Reichelt wie ein Opfer aussehen zu lassen. Das mag sein, ist für Reichelt aber kein Gewinn. Viele Menschen haben sich ihr Urteil über Reichelt längst gebildet. Krömer hat ihm vielmehr dabei geholfen, Material für eines seiner Narrative zu liefern – ein Narrativ, das faktenfrei, ungenau und ideologiegetrieben darstellt. Punkt für Reichelt. 

Teil der Sendung war übrigens nicht nur das Compliance-Verfahren, das für Reichelt der Anfang vom Ende als Chefredakteur von Bild war, sondern auch die in den USA eingereichte Klage einer Ex-Gebliebten Reichelts gegen Axel Springer. In dieser Sache gibt es neue Entwicklungen. Der für Mitte Dezember angesetzte Verhandlungstermin ist ersatzlos gestrichen. Die Klage wurde zurückgezogen. Details erfährst du als Medieninsider hier.

Causa Reichelt: US-Prozess gegen Axel Springer gestoppt

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Gegen Julian Reichelt kämpft nicht nur Kurt Krömer an, sondern auch Johannes Boie. Der neue Bild-Chef hatte in den vergangenen Wochen immer wieder damit zu tun, dass Reporter und Redakteure zu Reichelts Start-up Rome Medien rüber machten. Man war nicht über jeden Abgang traurig. Keiner hat aber so hart getroffen wie der von Ralf Schuler – auch wegen der damit verbundenen Unruhe. Sein Wechsel ist seit dieser Woche offiziell. Als Medieninsider hast du davon bereits im August erfahren. 

Boie versucht unterdessen Bild nach seinen Vorstellungen voranzubringen. Vergangene Woche berichteten wir exklusiv über den ersten hochrangigen Zugang von außen: Boie verpflichtet Correctiv-Journalist Frederik Richter als neuen Investigativ-Chef. Ich habe aufgeschrieben, weshalb es dabei um mehr als nur eine Personalie geht. Die Analyse kannst du als Medieninsider hier lesen.

Darum ist die Verpflichtung von Correctiv-Journalist Frederik Richter für Bild-Chef Johannes Boie so wichtig

Johannes Boie, Chefredakteur Bild. Foto: GABO/AXEL SPRINGER SE

News und Entdeckungen der Woche 

zusammengetragen von Kevin Dusch

ZDF-Intendant lehnt Fusion mit ARD ab, Onlineangebot erhält Finanzspritze

Der ZDF-Intendant Norbert Himmler hat sich gegen Überlegungen zur Zusammenlegung von ARD und ZDF positioniert. Anlass für seine Äußerung ist der Vorstoß von WDR-Intendant und Interims-ARD-Chef Tom Buhrow. Der sagte, es dürfe bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks keine Denkverbote geben – auch nicht bei der Frage nach Zusammenlegungen. Konkret entgegnet Himmler, zur Qualität des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehöre „auch der publizistische Wettbewerb“ zwischen beiden Anstalten. Außerdem kündigte der Intendant eine Finanzspritze von 100.000 Euro für Programme an, die sich an junge Zielgruppen wenden. Das Geld soll in einem Umschichtungsprozess bis 2025 aufgebracht werden. Die Mitteilung des ZDFfindest du hier.

RTL senkt Jahresprognose, Bertelsmann bleibt stabil

Laut der dritten Quartalsmeldung 2022 rechnet die RTL Group für dieses Jahr mit einem Umsatz von 7,2 Milliarden Euro. Damit korrigiert der Konzern seine Prognose nach unten – bisher lag das Ziel bei 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig verzeichnet RTL allerdings ein relativ erfolgreiches drittes Quartal: Der Umsatz stieg auf 1,7 Milliarden Euro, damit liegt der Konzern mit fünf Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2022 bei plus zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die RTL-Mutter Bertelsmann bestätigte dagegen ihre Umsatzprognose von 20 Milliarden Euro für das Gesamtjahr 2022. Bis Ende September betrug der Umsatz 14,4 Milliarden Euro, ein Plus von 1,3 Milliarden Euro zum Vorjahreszeitraum. Die Pressemitteilung der RTL Group findest du hier, die Mitteilung von Bertelsmann hier.

MFE erhöht ProSiebenSat.1-Beteiligung auf 29 Prozent

Der Berlusconi-Konzern Media for Europe (MFE) erhöht seine Anteile an ProSiebenSat.1 von 25,01 auf 29 Prozent. Damit kommt der größte Aktionär des deutschen TV-Unternehmens nun auf 29,9 Prozent der Stimmrechte – bei 30 Prozent wäre MFE verpflichtet, ein Übernahmeangebot zu machen. Die Börsenlage dürfte die Aufstockung günstig gestaltet haben: Die Aktie von ProSiebenSat.1 verlor über die vergangenen zwölf Monate die Hälfte ihres Wertes. Die Anteilserhöhung erfolgt kurz nach dem Wechsel an der ProSiebenSat.1-Spitze. Dort übernahm am 1. November Bert Habets als Vorstandsvorsitzender . Eine Meldung der Wirtschaftswoche zum Thema findest du hier.

Ströer meldet Umsatz- und Gewinnplus

Ströer hat für das dritte Quartal 2022 ein Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro gemeldet. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (adjusted EBITDA) wuchs den Angaben zufolge um elf Prozent auf 319 Millionen Euro. Vor allem die „starke Dynamik“ in der digitalen Out-of-home-Werbung habe für die positiven Zahlen gesorgt. Die Bekanntmachung des Konzerns findest du hier.

Upday verliert Auftrag für Facebook News in Großbritannien

Meta hat angekündigt, den Facebook-News-Tab im Vereinigten Königreich ab 2023 nicht mehr von Menschen kuratieren zu lassen. Bisher läuft dafür ein Vertrag mit der Springer-Tochter Upday, etwa 15 Redakteure sortieren die Nachrichten. Diesen Job soll künftig ein automatisiertes System übernehmen. Facebook verlagert derzeit seinen Fokus von Nachrichten auf Kurzvideos. Im Sommer wurde bekannt, dass News-Tab-Verträge mit Verlagen nach ihrem Auslaufen nicht verlängert werden sollen. Möglicherweise will Meta den News Tab dann komplett abschaffen. Einen Beitrag von PressGazette zum Thema findest du hier.

Forbes soll an Investoren verkauft werden

Forbes steht offenbar vor dem Verkauf an Investoren. Das Wirtschaftsmagazin führt derzeit Gespräche mit einem Konsortium von möglichen Käufern. Unter den Bietern sollen laut Axios auch die indische Sun Group und GSV Ventures sein. Laut New York Times will Forbes Inc. einen Preis von mindestens 800 Millionen US-Dollar erzielen. Zuletzt war es für Forbes finanziell nicht gut gelaufen. Ein geplanter Börsengang wurde im Juni abgesagt. Eine aktuelle Meldung von Axios zum Thema findest du hier.

CVC Capital und Group Black wollen Vox Media kaufen

Die CVC Capital Partners und die Group Black planen laut Axios die Übernahme von Vox Media (unter anderem Eater und SB Nation). Die Unternehmen sollen bereits ein Angebot abgegeben haben. In einer frühere Finanzierungsrunde 2015 wurde Vox Media mit rund einer Milliarde US-Dollar bewertet. Keines der Unternehmen hat sich bisher zu den Gerüchten geäußert. Eine aktuelle Meldung von Axios findest du hier.

Protocol wird eingestellt

Die News-Seite Protocol stellt ihren Betrieb ein. Die Tech-Berichterstattung, auf die das Outlet spezialisiert war, soll in Politico integriert werden. Inzwischen hat dies auch Politico-CEO Goli Sheikholeslami in einer Mail an Mitarbeiter bestätigt. Protocol wurde 2020 vom damaligen Politico-Eigentümer Robert Allbritton ins Leben gerufen und 2021 gemeinsam mit Politico von Axel Springer gekauft. Seitdem ist das einst unabhängige Protocol Teil der Politico Media Group. Eine aktuelle Meldung von CNNfindest du hier.

Ukrainisches Militär entzieht Journalisten Akkreditierung

Das Ukrainische Militär soll mindestens acht Journalisten von CNNSky News und Detector Media die Akkreditierung entzogen haben. Die Reporter sollen entgegen bestehender Verbote und ohne Zustimmung aus der kürzlich zurückeroberten Stadt Cherson berichtet haben. Welche Journalisten konkret betroffen sind, teilten die Verantwortlichen nicht mit. Einen Beitrag vom Standard zum Thema findest du hier.

Twitter bittet Mitarbeiter nach Massenentlassungen zur Rückkehr

Twitter bittet laut Bloomberg einige der 3700 gefeuerten Mitarbeiter zur Rückkehr ins Unternehmen. Angeblich seien sie versehentlich gekündigt worden, bei manchen sei dem Management die Bedeutung ihrer Rollen nicht klar gewesen. Bereits vor den Kündigungen hatten einige Mitarbeiter gegen die Entlassungen geklagt. Einen Bericht von Bloomberg darüber findest du hier, den Beitrag über die versuchte Rückhol-Aktion hier.


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Neues von den MEDIENTAGEN MÜNCHEN

📰 Neue Erlösmodelle für Publisher

Nach dem alten Verlagsrezept aus stabilen Vertriebsumsätzen und gewinnbringender Werbung kann die Verlagsbranche nicht mehr arbeiten. Doch der Weg hin zum Publisher mit verschiedensten digitalen Erlösmodellen ist meist mit massiven Umbauten in der Struktur der Medienhäuser verbunden. Ein Beispiel ist das Unternehmen Condé Nast. Zum Blogbeitrag

📰 Wie Video genutzt wird

Je jünger, desto eher wird gestreamt. Diese Regel fürs Nutzungsverhalten des Bewegtbildpublikums verfestigt sich. Sowohl die Video Trends 2002 der medienanstalten als auch die Studie ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2022 bestätigen den zunehmenden Hang des Video-Publikums zu Inhalten aus dem Netz. Zum Blogbeitrag

🎧 Folge 94: „Birds aren´t real“ – wie Verschwörungserzählungen entstehen

Wie leicht sich Verschwörungsmythen verbreiten, welche Rolle traditionelle Medien dabei spielen und wieso Transparenz ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Desinformation ist. Zum Podcast


Neue Stellenanzeigen aus dem Medieninsider Transformationsmarkt

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Aus dem Personalticker

► Katharina Neubert ist Strategie-Chefin bei Bild

► Neal O’Rourke wird CCO bei Sky Deutschland

► Tim Herden wird MDR-Funkhaus-Direktor in Sachsen-Anhalt

► Offiziell bestätigt: Ralf Schuler wird Politik-Chef bei Reichelts Rome Medien 

► Chief Publishing Officer Kay Labinsky verlässt Burda

► RBBAnja Mellage wird Leiterin der Intendanz

► ZeitYascha Mounk wird Joffe-Nachfolger im Herausgeberrat

► Burda-Vorstand Philipp Welte soll neuer Zeitschriften-Präsident werden

Mehr Personalien findest du hier und bei Twitter unter @medienjobboerse


Neues aus dem TikTok-Trendradar: Diese Videos und Themen gehen im November viral

TikTok-Trend-Radar von Medieninsider
TikTok-Trend-Radar von Medieninsider

Mein Kollege Simon führt dich näher an junge Zielgruppen heran, denn er spürt fortlaufend neue Trends bei TikTok auf. Er achtet dabei auf Entwicklungen, mit denen sich inhaltlich arbeiten lässt. Heißt: Simon schaut nicht nur auf Hashtags oder Sounds, die gerade viel verwendet werden, sondern filtert nach Storytelling und erklärt die inhaltliche Ebene.

Unser TikTok-Trendradar hält dich auf dem Laufenden. Die bisherigen Trends im aktuellen Monat:

► 14. November 2022: „Mein Löwe, mein Bär“ – TikTok-Pärchen tritt Komplimente-Trend mit Cringe-Faktor los

► 10. November 2022: Die #RiffChallenge vereint Gesangstalent und Comedy

► 3. November 2022: Kreativitätscheck im Duo mit der #ABC-Challenge

Du willst erfahren, was dahinter steckt und welche Reichweiten die Trends in Aussicht stellen? Alle relevanten Infos kannst du als Medieninsider hier abrufen. Bei Twitter informieren wir unter #TikTokRadar über neue Trends.


Termine für neue Q&As im Directors’ Club!

Die Westfälische Nachrichten aus Münster hat kürzlich unterstrichen, weshalb es neuen Lokaljournalismus braucht. Im Vorfeld des 11.11. hat sie ein Interview mit dem Karnevalspräsidenten geführt. Autor des Gesprächs war: der Pressesprecher. 

Bei Twitter darauf aufmerksam gemacht hat Ralf Heimann. Der ist in der Sache nicht ganz unparteiisch, denn er gehört zum Team von Rums, das seit 2020 an neuem Lokaljournalismus für die Stadt arbeitet – kein einfaches Vorhaben. Wir wollen erfahren, wie der Aufbau eines neuen Lokalmediums funktioniert und wie Rums voran kommt – gerne mit dir gemeinsam!

Mein Kollege Fabian hat dafür ein Q&A mit Marc-Stefan Andres organisiert. Er ist Mitgründer von Rums und verantwortet das Produktmanagement. Am 25. Januar 2023 laden wir dich zum digitalen Austausch ein. Als Medieninsider kannst du dich hier dafür anmelden.

Und noch im Dezember haben wir einen weiteren Experten eingeladen. Am 7. Dezember wird Max Franke zum digitalen Q&A kommen. Er verantwortet bei Axel Springer die Audio-Aktivitäten. Mit ihm kannst du dich über die Entwicklungen im Podcast-Geschäft austauschen. Als Medieninsider kannst du dich hier anmelden.


So hilfst du dabei, Medieninsider bekannter zu machen!

Wir freuen uns, wenn unsere Artikel gelesen werden und immer mehr Leute erreichen – und du kannst uns dabei helfen! So wie in dieser Woche Stefan Niggemeier und Melanie Ahlemeier:

Kleine Gesten reichen schon aus – wie ein Retweet bei Twitter oder das Teilen unserer Artikel in anderen Netzwerken! Damit zeigst du deiner Community, dass Medieninsider relevante Informationen verbreitet und hilfst uns dabei, entdeckt zu werden!


MEDIENGINSIDER – so exklusiv wie der Name verspricht

Am Anfang war es eine Schnapsidee – am Ende ergab alles einen Gin! Medieninsider hat jetzt einen Geschmack! Mit dem MEDIENGINSIDER hat unser Team einen Community-Drink kreiert. Hier kannst du mehr erfahren.

Danke fürs Lesen! Leite den Lese-Letter gerne an Kollegen, Bekannte und Freunde weiter, um sie auf Medieninsider hinzuweisen!

Viele Grüße sendet dir
Marvin

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Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

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